Fasten ist nichts essen: Im Oktober 2015 bestritt Bischof Dr. Stefan Oster SDB die Pastoraltagung im Bistum Passau. Sein Vortrag stand unter dem Titel „Brannte uns nicht das Herz? Dem Herrn neu begegnen.“ Hier sehen Sie den dritten und letzten Vortrag in diesem Rahmen.
Nichts essen und eine Jesusbegegnung
Das Fasten im Sinne nichts zu essen und ein persönliches Zeugnis in Sachen Jesusbegegnung sind die Themen des Vortrags von Bischof Stefan Oster. Während es im Alten Testament noch selbstverständlich gewesen sei, zu fasten in Verbindung mit effektivem Beten, sei heute in der Fastenpraxis bei Christen noch deutlich „Luft nach oben“, so Bischof Stefan Oster. Der Bischof erklärt, dass Fasten in der Schrift „nichts essen“ bedeutet, und macht deutlich, dass es geistlich weit über bloßen Verzicht hinausgeht.
Fasten heißt nichts essen
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, zitiert der Bischof aus der Bibel. Wer bewusst auf Essen verzichte und diese „Armut“ erfahre, werde schließlich empfänglicher für Gottes Gegenwart. Das wirke sich auch auf das Gebet des Fastenden aus. Der Bischof bedauert, dass diese Dimension der geistlichen Übung des Fastens im heutigen Glaubensleben fast verloren gegangen ist, und lädt die Menschen dazu ein, es einmal wieder zu versuchen und eine Zeit lang nichts essen.
Auf Sinnsuche Jesus begegnen
Aus seinem persönlichen Glaubensleben gibt Bischof Stefan Oster ein Zeugnis. Er habe schöne Kindheitserfahrungen in der Kirche gemacht, sich aber in seiner Jugend auf der Suche nach „Wahrheit“, „Freiheit“, „Liebe“ etc. von ihr entfernt. Immer noch auf Sinnsuche durfte er später während seines Philosophiestudiums erkennen, dass die Gestalt Jesu ihm alle Antworten auf seine Fragen geben konnte. Dabei erfuhr er, dass das „Ankommen“ im Glauben die Sehnsucht nur vergrößere. Warum? Sehen Sie oben im Video den Vortrag in voller Länge.
Den ersten Vortrag von Bischof Stefan Oster auf der Pastoraltagung 2015 zum Thema Bekehrung können Sie hier nachhören. Den zweiten über das Gebet als Beziehung finden Sie hier.