Mit einem live im TV und Internet übertragenen Gottesdienst mit Bischof Stefan Oster wurde ein Höhepunkt und Abschluss der zehnten Maria-Hilf-Woche im Passauer Stephansdom gefeiert. Die Abschlussliturgie stand unter dem Leitwort „Das große Glaubensbekenntnis“. Es steht im Zusammenhang mit dem Heiligen Jahr, das Papst Franziskus für 2025 ausgerufen hatte – und in dem zugleich an das für die Kirchengeschichte so wichtige Konzil von Nizäa erinnert wird, das vor genau 1700 Jahren, im Jahr 325, stattfand. Das Konzil hat damals gegen andere Auffassungen festgehalten, dass in dem Menschen Jesus von Nazareth wirklich und wahrhaftig Gott erschienen ist. Das Konzil sagt: Christus ist wesenseins mit dem Vater, Gott von Gott, Licht vom Licht und – darauf ging der Bischof besonders ein – Christus ist „gezeugt, nicht geschaffen“. So formuliert es auch unser „großes Glaubensbekenntnis“.
Wie Christus toxische Beziehungen heilen kann
In seiner Predigt begann der Bischof mit unserer Neigung so genannte „toxische“ Beziehungen zu leben – und daher in Beziehungen beispielsweise negative Abhängigkeiten zu erzeugen. Gerade in unserer Fähigkeit oder Unfähigkeit zu lieben, seien wir deshalb erlösungsbedürftig. Wie aber liebt Christus, fragte der Bischof? „Er ist in seiner Fähigkeit zu lieben ganz frei und in seiner Fähigkeit loszulassen ganz frei. Warum? Weil er ganz aus dem Vater lebt.“ Und wer in Jesus sei, so sagt es das neue Testament, könne ebenfalls „neu geboren“ werden, oder „aus Gott geboren werden“ – und deshalb auch viel mehr freigeben, freilassen, Frieden bringen und weniger toxische Beziehungen leben. „Weil ich in IHM gründe, weil ich in ihm zu Hause bin.“
Im Glauben gefestigte Menschen seien gefestigter in einer Welt, die durchaus auch grausam sein könne. „Gerade dann“, betonte er, würden diese Menschen auf Christus vertrauen. „Das mit dem Herzen zu beten, uns immer mehr dem Herrn zu überlassen im Vertrauen, dass er uns alles gibt, was wir zu diesem und zum ewigen Leben brauchen, das wünsche ich uns von Herzen. Amen.“
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Hören Sie auch die Predigt zur Eröffnung der Maria-Hilf-Woche: Sprich nur ein Wort