Eintritt in die Welt des Herrn – Über Gebet und den Dienst am Anderen. Die Predigt von Bischof Stefan Oster anlässlich des Dankesfestes verschiedener Gebetsinitiativen im Bistum Passau.
Es gibt mehrere Gebetsinitiativen in Passau: Die Initiative 10 für 10, das Päpstliche Werk für Berufungen, die Beterinnen und Beter in der Passauer Barbarakapelle und andere. Am 16. November 2025 haben viele von ihnen in Burgkirchen am Wald zusammen mit Bischof Stefan Oster ein Dankefest gefeiert – mit einem festlichen Gottesdienst, bei dem auch zahlreiche Gläubige aus der Pfarrei, Vertreter der Vereine mit Fahnenträgern wie auch Vertreter der politischen Kommune mitgefeiert haben. Konzelebranten waren Pfarrer Hermann Schächner, Pfarrvikar Vincent und Pfarrer i.R. Hecker. Als Diakon diente Günther Jäger.
Beim Beten sei es wichtig, sich „substanziell Zeit [zu] nehmen“, wie es Bischof Oster in seiner Predigt formuliert. Nicht mal eben so nebenher beten, sondern bewusst – darum geht es. Das ist auch für den „ersten Beter im Bistum“ nicht immer so einfach, wie der Bischof frei heraus einräumt. Aber es lohne sich: „Wir finden auf diese Weise in den Frieden, der kommt und der bleibt.“
Zwei Aspekte hebt der Bischof in seiner Predigt hervor: Den inneren, wahren Frieden – und außerdem die Demut. „Jesus war der Aller-Demütigste“, stellt Oster fest, und in dem wir selbst zur Demut finden, könnten wir ihn „berühren“.
Gebet:„Wir finden auf diese Weise in den Frieden, der kommt und der bleibt.“
In seiner Predigt sprach Bischof Stefan über das Gebet als einen Weg der Demut, des Friedens und des Hörenlernens auf Gottes Nähe und die Not der Anderen. Gott sei bereits da, in jedem von uns, betont der Bischof. Und er führe uns in „ein Leben, das tiefer ist als alles, was uns die (vergängliche) Welt zu geben hat“. Es sei die „Berührung mit der Stille“, die das Gebet trage. Und außerdem das Vertrauen auf das „neue Leben“, das Jesus uns verheißen hat – und gegen das sich die „vergängliche Welt“ immer wieder zur Wehr setze, wie Bischof Oster mit Verweis auf das Tagesevangelium vom „Anfang der endzeitlichen Not“ (Lk 21, 5-19) und mit Blick auf vergangane und gegenwärtige Christenverfolgungen feststellt. Nicht nur in dieser Hinsicht sei es wichtig, das Wort Gottes in der Bibel nicht nur zu lesen und zu kennen, sondern es sich im Gebet wirklich nahegehen zu lassen.
Letztendlich aber gehe es beim Beten „nicht nur um Innerlichkeit“, betont Bischof Oster. Vielmehr gehe es darum, Zeugnis zu geben, „dass Gott in der Welt gegenwärtig ist“; dass er jetzt hier ist, in jedem von uns. „Substanzielles“, also bewusstes Beten führe ganz automatisch zu mehr Achtsamkeit „für die Not anderer“, zu mehr Sensibilität, zu mehr Geduld „auch mit Nervensägen“, dazu, dass Beterinnen und Beter zu besseren Zuhörern werden.
Es gehe darum, Zeugnis zu geben, „dass Gott in der Welt gegenwärtig ist“
Ausdrücklich dankt Bischof Oster am Ende seiner Predigt den Beterinnen und Betern. Das Dankesfest gilt drei Gebetsgemeinschaften im Bistum: Der Initiative „10 für 10“, die dazu animiert, täglich zehn Ave Maria für die zehn Dekanate im Bistum Passau zu beten – der 24/7-Bewegung, die sieben Tage pro Woche 24 Stunden lang an 365 Tagen im Jahr eine Eucharistische Anbetung in der Barbarakapelle am Domplatz in Passau ermöglicht – und dem „Päpstlichen Werk für geistliche Berufe“, kurz PWB, das sowohl persönlich als auch in Gemeinschaft speziell für geistliche Berufungen in der Kirche betet. Gefördert werden diese Initiativen vom Referat für Neuevangelisierung und der Berufungspastoral des Bistums Passau, die auch zum Dankesfest eingeladen haben.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde der weltliche Teil mit Mittagessen und Kaffe und Kuchen begangen. Lesen Sie den vollständigen Artikel auf der Website des Bistums.
Die Predigt kann hier nachgehört werden:
Die Predigt von Bischof Stefan anlässlich des Dankesfestes der Gebetsinitiativen im Bistum Passau 2024: Existenziell beten: Über Schwanger-sein und die Wiederkunft des Herrn.
