Bummer Lambs oder: Der Unterschied zwischen bloßem Wissen und Begeisterung. Die Predigt von Bischof Stefan Oster anlässlich des Weihnachtsgottesdienst mit den Schülerinnen der Niedernburg Schulen in Passau.
Bischof Stefan Oster feierte am Donnerstag, den 18. Dezember 2025 einen festlichen Weihnachtsgottesdienst mit den Schülerinnen der Niedernburg Schulen in Passau. In seiner Predigt setzte er sich mit dem Unterschied zwischen bloßem Wissen und echter Begeisterung auseinander. Dies machte diesen anhand alltäglicher Beispiele anschaulich. Oster wies darauf hin, dass Wissen allein nicht automatisch zu innerer Verbundenheit oder Freude führt. „Ihr kennt den Unterschied zwischen etwas wissen und etwas lieben“, sagte er. „Wenn man ein Buch nur liest, um ein Referat zu halten, ist das anders, als wenn man sich von einer Geschichte packen lässt und sie mit dem Herzen erlebt.“
Anschließend zog der Bischof einen Vergleich zur Popkultur: Viele junge Frauen seien „Swifties“, also begeisterte Anhängerinnen der Sängerin Taylor Swift. Für Oster illustriert dieses Phänomen den Unterschied zwischen oberflächlicher Kenntnis und echter Leidenschaft – ein Vergleich, den er auf den Glauben übertrug. „Christen, die den Namen verdienen, sind Menschen, die Jesus nicht nur kennen, sondern ihn im Herzen tragen und ihre Begeisterung weitergeben“, erklärte er.
„In diesem Leben fällt niemals das endgültige Urteil, denn der, der zu Weihnachten kommt, ist das ewige Leben..“
Ein zentrales Bild seiner Predigt war das der „Bummer Lambs“ – Lämmer, die von ihrer Mutter verstoßen werden und deren Lebensgeist zunächst schwindet. Der Hirte nimmt diese Lämmer auf, füttert sie und zieht sie groß, bevor sie wieder in die Herde zurückkehren. „Wenn der Hirte ruft, kommen diese Lämmer als erste gerannt, weil sie seine Stimme kennen“, erklärte Oster.
„So ist es auch mit Jesus. Er sagt zu jeder von euch: Wenn du im Leben meine Stimme kennenlernst, dann kann geschehen, was immer will – ich bin trotzdem da. Dann hat dieses Leben mit all seinem Leid kein letztes Wort. In diesem Leben fällt niemals das endgültige Urteil, denn der, der zu Weihnachten kommt, ist das ewige Leben. Alles andere vergeht. Er ist das ewige Leben – der gute Hirt.“ Der Bischof betonte, dass Weihnachten daran erinnert, dass Jesus als guter Hirte gekommen ist, um allen Menschen nahe zu sein, sie zu begleiten und ihnen Halt zu geben. Die Schülerinnen ermutigte er, die Stimme Jesu nicht nur im Religionsunterricht, sondern im Alltag wahrzunehmen und sich von seiner Botschaft berühren zu lassen.
Die Predigt hier zum Nachhören:
Hören Sie auch die Predigt aus dem vergangenen Jahr: Über die Vergebung an Weihnachten
