Die Flucht des Gnadenbildes – und unser Zeugnis für den Herrn. Die Predigt von Bischof Stefan Oster anlässlich des 100. Jahrestags der „Flucht des Gnadenbildes“ vom durch Aufständische bedrohten Altötting nach Passau im Mai 1919.
Hier der Link zur Predigt des Bischofs zum Nachhören und Downloaden.
Bischof Stefan Oster begann seine Predigt mit einem Beispiel zum Thema Kopie und Original aus der Kunstwelt. Wenn man ein gewisses Bild schön findet – welchen Unterschied mache es, dass es eine Kopie oder das Original sei? Kein Künstler könne im Grunde dasselbe Bild haargenau gleich zweimal erschaffen.
Mit Gott sei es ähnlich. Keine Schöpfung von ihm sei identisch. Die Welt sei insgesamt sakramental, fuhr der Bischof fort. Hinter der Wirklichkeit, die wir Menschen mit den Augen sehen können, befinde sich eine weitere, tiefere. Der Dichter Goethe habe einmal geschrieben: „Wir sind zum Sehen geboren und zum Schauen bestellt.“
Herzen, die „schauen“ gelernt haben, könnten erkennen, dass die Welt in sich gut und gehalten ist von einem Gott, der ein Künstler ist. Das Schauen werde dann zum Glauben. Daher sei er überaus froh, heute das Original der Altöttinger Madonna aus dem 13. Jahrhundert hier im Passauer Dom zu haben…
Hören Sie oben die Predigt von Bischof Stefan Oster in voller Länge.
Die Predigt am Folgetag zur Heimkehr der Altöttinger Madonna finden Sie hier: 100 Jahre Gnadenbildflucht – Heimkehr, Heimat, Geheimnis