Gestern Abend durfte ich wieder aussenden – im Namen des Herrn und der Kirche von Passau. Die neuen Gemeindereferentinnen Nadine Feuchtmeir (Bild vorne re.) und Katharina Hölzl (vorne 2. v. li.) – und die neue Pastoralreferentin Rita Brunnbauer-Hackner (vorne li.) haben ihre Ausbildungswege jeweils abgeschlossen und konnten gestern zusammen mit vielen weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Pastoral diesen Abschluss und ihre Aussendung feiern. In der Predigt bin ich im Anschluss an das Sonntagsevangelium auf die besondere Situation der Kirche eingegangen – und habe stellvertretend für alle anderen vor allem die Sorge um junge Menschen in den Blick genommen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich junge Menschen bereit erklären, ihr berufliches und damit auch ihr persönliches Leben in den Dienst des Evangeliums zu stellen – und in den Dienst der Kirche von Passau. Im Link die Predigt zum Nachhören oder Downloaden.
Das Bild zeigt neben den drei neu ausgesandten Frauen – stellvertretend für alle an der Ausbildung Beteiligten in der hinteren Reihe von links: Arnold Hutterer, Dr. Hans Bauernfeind und Anja Wagner-Hölzl.
Kommentare
Antworten für herausfordernde Glaubensfragen findet man glücklicherweise sehr viele auf Ihrer Homepage. Danke, Herr Bischof, dass Sie alle Predigten und Vorträge zur Verfügung stellen, was noch nicht so selbstverständlich ist. Eine wirklich hilfreiche Quelle!
Nach Antworten auf kritischen Glaubensfragen unserer Zeit zu suchen, ist die Aufgabe und Verantwortung von uns allen, die sich als katholisch bezeichnen, wenn wir mehr tun wollen, als nur wegen des Glaubensverfalls zu jammern.
Über den Glauben zu reden, mag in kirchennäherer Umgebung noch „relativ“ leicht sein; katholisch erfüllte Gottesbeziehung in einem völlig gottesfernen Umfeld oder im Dunstkreis von Esoterik, Schamanismus oder ‚Irgendwie-Spiritualität‘ wieder zum Gesprächsthema zu machen, fordert noch einmal mehr (wenngleich letzteres auch bereits in kirchlichen Kreisen zu finden ist).
Dies hat mich (wenn auch laienhaft) seit August d. J. immer wieder beschäftigt, um herauszufinden, was ich persönlich brauche, um zu dieser einfachen, aber anziehenden Formel zu finden: „Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.“
1. Erst, wenn man das eigene Herz IHM voll und ganz öffnet, wenn man echte Beziehung mit IHM zulässt und daraus ein zuweilen überraschend großer Durst nach einem tieferen Verstehen und Verständnis Gottes entsteht, lassen sich auch nach und nach Antworten auf herausfordernde Fragen finden.
2. Erst wenn man Treue in der Beziehung zu IHM aufbaut, im Gebet SEINE Nähe und den Austausch mit IHM sucht, man in den Sakramenten (in denen ER sich uns schenkt), sich in SEINE Anwesenheit begibt und man z. B. im Lesen und Hören der hl. Schrift sowie deren Auslegungen ein Stück des Weges mit unserem HERRN bzw. unserem VATER geht, hat man die Chance IHN in SEINER HERRLICHKEIT, MACHT UND BARMHERZIGKEIT nach und nach etwas kennenzulernen.
Dennoch: 3. Das wieder miteinander ‚über Glaubensinhalte Reden lernen‘ , ist eine Herausforderung für sich!
Vor allem, wenn man keinerlei oder wenig Erfahrung darin hat, weil man es schon viele Jahre nicht mehr wirklich getan hat oder nie wirklich tun musste.
Dort, wo Glaube längst kein Thema mehr ist oder als etwas Ewig-Gestriges oder gar als etwas angeblich völlig Menschenverachtendes abgetan wird, braucht es nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern, wie Sie sagen, echte Liebe zu kritischen DiskussionspartnerInnen, d. h. eine offene verständnisvolle Herzenshaltung, die es schafft, den Betrachtungswinkel meines Gegenübers anerkennend einzubeziehen.
4. Auch wenn sich manchmal scheinbar unüberbrückbare Grenzen auftun – die Wege öffnet auf unsere Bitte hin letztlich ER durch das Wirken SEINES GEISTES. Wir dürfen also vor, während und nach jeder fordernden Begegnung an IHN abgeben und uns und unsere Mitmenschen der Fürsprache und dem Schutz der Gottesmutter anvertrauen!
5. Ein glaubensnährendes und -lehrendes Umfeld zu finden, wo man Gemeinschaft und Austausch erfahren kann (selbst wenn dies vielleicht anfangs zur Überbrückung nur online möglich sein sollte), schafft zusätzliche wie notwendige Stärkung, Inspiration und damit Mut.
6. Abgesehen von Gaubensgesprächen gibt man durch das eigene Verhalten im Alltag Zeugnis – oder manchmal leider auch nicht, weil die Umsetzung alles Erstrebenswerten manchmal auch fordernd ist, wie wir wissen, aber es zeigt nur einmal mehr, wie sehr wir selbst der Vergebung bedürfen, was uns wiederum in unserem Mitgefühl und hinsichtlich unserer eigenen Versöhnungsfähigkeit trainieren und helfen sollte…