Leben in der Einheit von Leben und Tod – und drei unveröffentlichte Arbeiten – Schriften II

Autor: Ferdinand Ulrich, Herausgeber: Stefan Oster

Johannes Verlag Einsiedeln, Neuausgabe 1999, XL+364 Seiten, gebunden, ISBN: 978 3 89411 358 2

In Wiederholung der philosophischen Grundintuition des Aquinaten nach vorwärts entfaltet Ferdinand Ulrich das Geheimnis des Seins als „Leben in der Einheit von Leben und Tod“.

Dies ist keine Formel, die das Unergründliche dingfest zu machen versucht, sondern letztlich die Signatur der Gestalt Christi, die uns im lebendigen Mitvollzug Gott als die Liebe selber erschließt: Der ewige Vater, der sich als Geber ganz in seiner Gabe, dem Sohn, mitteilt, mit dem zusammen er den Geist haucht. In dieser „Selbstmitteilung“ im ursprünglichsten Sinn ist der Geber gerade durch die Trennung (Tod) von der Gabe hindurch ganz in dieser gegenwärtig (Leben).

Damit ist der glühende Kern des Denkens Ulrichs bezeichnet, der in verschiedenen Untersuchungen exemplarisch zeigt, wie grundlegend die geschenkte Einheit von Leben und Tod auch noch die subtilsten Fasern des Geschaffenen durchdringt. Hervorzuheben sind insbesondere seine philosophischen Analysen zum Wesen der Stellvertretung, seine eingehende Auseinandersetzung mit Sigmund Freud und seine Interpretation zu Dschuang Dsi.