Mit Christus zum Grund der Seele gehen. Der Hirtenbrief von Bischof Stefan Oster zum ersten Fastensonntag 2019. Über die Versuchungen Jesu, unsere eigenen Versuchungen und den Grund unserer Seele.
Hier der Link zum Hirtenbrief von Bischof Stefan Oster in vollem Wortlaut.
„Ich wäre zugrunde gegangen, wäre ich nicht zu Grunde gegangen“, zitiert der Passauer Bischof Stefan Oster den dänischen Philosophen Sören Kierkegaard. Ein tiefes Wort, zugleich ein Wortspiel, schreibt der Bischof in seinem Hirtenbrief zum ersten Fastensonntag 2019 mit dem Thema: Mit Christus zum Grund der Seele gehen.
Das erste „zugrunde gehen“ meine Sterben und Vergehen. Das zweite, „zu Grunde gehen“ dagegen zum eigenen Grund gehen, in die Tiefe gehen, in die Tiefe des eigenen Herzensgrundes. Und der Bischof übersetzt den Satz im Anschluss so: „Ich hätte ein elendes Ende gehabt, wäre ich nicht mir selbst auf den Grund gegangen.“
Die Versuchungen der Oberflächlichkeit und Eitelkeit seien heutzutage groß, fährt Bischof Stefan Oster fort. Auf dem Weg zum eigenen Grund warte auch nicht immer einfach der große Frieden. Jesus etwa habe 40 Tage in der Wüste gefastet – und sei dann dem Teufel begegnet. Doch Jesus habe seinen Versuchungen souverän widerstanden. Denn er sei innerlich beim Vater zuhause gewesen. Es habe in seinem Leben keinen Moment gegeben, in dem er nicht aus diesem Grund gelebt hätte.
Glaube ich, dass es auch in mir selbst den inneren Reichtum zu finden gibt, die Begegnung mit dem lebendigen Gott – eine Begegnung, die in mir wirklich den Frieden, die Freude, die Zufriedenheit hervorbringen kann?
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