Die Beichte, das Sakrament der Versöhnung, ist ein herausforderndes Sakrament. Was macht dieses Sakrament zugleich zum Segen?
Wer über die Beichte nachdenkt, denkt über Schuld und Sünde nach. Das sind Begriffe, die zu einem guten Teil verlorengegangen sind oder uneigentlich verwendet werden. Christen gehen jedoch davon aus, dass es „gut“ und „böse“ tatsächlich gibt und man sie unterscheiden können. „Böse“ und dann auch die „Sünde“ ist dabei, was den Menschen von Gott entfremdet, und konkret die böse Tat.
Das Sakrament der Versöhnung ist von der Taufe her zu verstehen: Die Beichte ist der Königsweg, in den Zustand zurückzukommen, den uns die Taufe geschenkt hat. Durch den Priester macht Gott immer wieder seine Vergebung zugänglich.
Denn dafür ist Jesus gekommen: um die Beziehung wiederherzustellen. Und er dafür hat alle Schuld und Sünde der Welt am Kreuz auf sich genommen und hat bis zum letzten Blutstropfen ausgelitten und schließlich den Tod erlitten, damit der Mensch heimfindet in die liebende Beziehung mit dem Vater.
Die Beichte hilft, mehr und mehr zu liebenden Menschen zu werden. Und zugleich kann der Mensch so selbst heiler werden: Die Kirche singt in der Osternacht, mit Jesus sei die erste Schuld des Menschen zu einer glücklichen Schuld geworden. Diese Erlösung wird in der Beichte immer wieder zuteil: das Sakrament führt so zur Erneuerung, ja mitunter sogar zu einer echten Neugeburt.
Aber wie geht beichten? Was ist dabei zu beachten – insbesondere dann, wenn die letzte Beichte schon länger zurückliegt? Und wie läuft das Ganze ab? Und wie oft sollte man beichten gehen?
Darüber spricht Bischof Stefan Oster im neuen Video über die Beichte auf YouTube und als Podcast auf Spotify!
Hier geht es zum Video:
Die Folge auch als Audio:
Was ist denn eigentlich ein Sakrament? Das könnt ihr im ersten Video der Reihe Nachhören: Das Sakrament