Foto: Thomas Steinberger

Wie unsere Nähe zu Gott unser Sprechen über ihn verändert

Wie unsere Nähe zu Gott unser Sprechen über ihn verändert. Die Vesper-Predigt von Bischof Stefan Oster anlässlich einer Wallfahrt von Passauer Priestern und Diakonen zum Hl. Bruder Konrad in Parzham.

„Gemeinsam beten, gemeinsam stärken“ unter diesem Motto versammelten sich am Nachmittag des Weltmissionssonntags, den 25. Oktober 2025, 36 Geistliche des Bistums Passau zu einem besonderen Gebetstreffen in Parzham. Organisiert und eingeladen wurde vom Passauer Priesterratssprecher Thomas Steinberger.

Unter der Leitung von Bischof Stefan Oster SDB machten Priester, ständige Diakone und Seminaristen eine Wallfahrt zu drei prägenden Stationen im Leben des heiligen Bruder Konrad von Parzham – verbunden durch Gebet, Gesang und geistliche Besinnung. Begleitet vom Wort Jesu, „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ (Mt 9,37), stand das Treffen ganz im Zeichen des Gebets um geistliche Berufungen.

Drei Stationen – drei Berufungen

Den Auftakt bildete die Wallfahrtskirche St. Wolfgang, wo Ortspfarrer Gunter Drescher die erste Statio zum Thema „Berufung in der Taufe“ hielt. Weiter ging es zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Weng, die an Bruder Konrads Familie und Schulzeit erinnert – hier stand die „Berufung in Familie und Alltag“ im Mittelpunkt. Den Abschluss der Pilgeretappen bildete das Geburtszimmer am Bruder-Konrad-Hof in Parzham, Symbol für die „Berufung in Heimat und Elternhaus“.

In der Kapelle des Bruder-Konrad-Hofes feierte die Gemeinschaft anschließend eine feierliche Vesper. In seiner Predigt sprach Bischof Stefan Oster über die „Echtheit und Qualität des Gebets“ und darüber, wie Christinnen und Christen durch ihre Art, von Gott zu sprechen, Glaubwürdigkeit ausstrahlen können.

„Wir müssen uns immer wieder prüfen, ob wir gute Beter und glaubwürdige Vorbilder sind – besonders für junge Menschen“, ermutigte der Bischof. Er dankte den Anwesenden für ihre Treue im Dienst und hob das Miteinander sowie das gegenseitige Bestärken im Klerus hervor, das für die Zukunft des Bistums von großer Bedeutung sei.

Zum Abschluss der Vesper beteten alle gemeinsam ein Gebet um geistliche Berufungen, ehe der Abend in geselliger Runde ausklang.

Die Predigt der Vesper kann hier nachgehört werden:

 


Hören Sie auch die Predigt von Bischof Oster am Weltgebetstag 2024: Bruder Konrad und die Weite eines Berufungslebens