Das Jahresmotto des diesjährigen Weltgebetstags „weiterleben“ prägte diesen Sonntag des 21. April in Simbach am Inn. Neben zahlreichen Gläubigen waren auch heuer wieder etliche Priester, Diakone, Ordensleute und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kirche von Passau der Einladung des Berufungspastorals des Bistums Passau gefolgt. Sie alle haben an insgesamt vier Stationen gemeinsam für geistliche Berufungen gebetet. Beginnend mit der Kirche Hl. Dreifaltigkeit machte sich die Gebetsgemeinschaft über das Kloster der Congregatio Jesu, der zweiten Station, und eine Kinderarztpraxis, der dritten Station, auf den Weg zur vierten und letzten Gebetsstation, der Pfarrkirche St. Marien. Neben gemeinsamen Gebeten und Gesängen gaben hierbei acht junge Menschen, die sich bereits im kirchlichen Dienst befinden oder sich aktuell auf einen kirchlichen Beruf vorbereiten, ihr Glaubenszeugnis ab. An der Endstation angelangt, hat Bischof Stefan in der Pfarrkirche St. Marien mit den Gläubigen noch eine Vesper gefeiert.
„Und dieser Schöpfer schickt mich in diesem Leben auf eine Reise, die nach Hause führt, ins Vaterhaus.“
In seiner Predigt ging er dabei auf das Motto des Weltgebetstags „weiterleben“ ein. Dieser fällt in diesem Jahr mit dem Todes- und Gedenktag des Heiligen Bruder Konrad zusammen. Äußerst passend, wie der Bischof befand. Schließlich sei ein Todestag auch immer zugleich mit dem „Weiterleben“ verbunden, ein Weiterleben nach dem Tod. Von dem Heiligen und wie er sein Leben lebte, könnten wir heute sehr viel für unser Leben lernen, führte der Bischof aus und betonte schließlich: „Wenn einer innerlich dorthin kommt, wo der Bruder Konrad seinen Weg, sein Leben, seine Weite gefunden hat, dann kommt er in ein Leben eines neuen Horizonts. Dann ahnt er, viel tiefer als ein normaler Mensch das ahnt, wo er herkommt. Wo er herkommt, bedeutet von unserer Offenbarung her, ich komme aus den Tiefen Gottes.“
„Ich bin sein Geschöpf, sein lebendiger Gedanke. Ich bin sein Kind, sein geliebtes Kind. Und dieser Schöpfer schickt mich in diesem Leben auf eine Reise, die nach Hause führt, ins Vaterhaus. Und der, der mir dahinhilft, mich befreit und erlöst und vergibt und diese Weite eröffnet, ist der Auferstandene. Liebe Schwestern, liebe Brüder! Als Christ kann man in der engsten Klosterzelle eine Weite leben und erleben, die sich ein normaler Welt-Mensch nicht vorstellen kann. Und man kann sogar, zusätzlich zudem, diese Weite erleben, Einladender sein fürs Mitgehen auf dieser Reise.“
Nach der feierlichen Vesper bestand noch Möglichkeit zu Begegnung und Austausch im Pfarrzentrum an der Kirche. Dazu lud das Team der Berufungspastoral schließlich alle Mitfeiernden ein.
Einen ausführlichen Artikel zum Weltgebetstag finden Sie auf der Bistumshomepage.
Die Predigt hier zum Nachhören:
Hören Sie auch die Predigt aus dem vergangenen Jahr: „Über das Schöne und über das Hören in der Stille“