Inzwischen wird in den sozialen Medien schon wieder kolportiert, ich wäre für eine Lockerung des Zölibats. Bin ich nicht, auch wenn ich es für möglich halte. Wer den Wortlaut nachlesen will: Hier der Link zum ganzen Interview am gestrigen Samstag (23.3.) in der PNP.
Kommentare
Wie gut, dass der Spiegel gerade einen Artikel gebracht hat, um uns die Folgen der Lockerung des Zölibats vor Augen zu halten. Da sei die Frage erlaubt: wollen wir wirklich solche Zustände?
http://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/beruf-pfarrer-burn-out-ist-in-meinem-beruf-ein-grosses-problem-a-1254022.html
Der im Zölibat lebende Priester hat sich ganz Gott verschrieben. Er will Gott gefallen und tut alles und aus ganzer Kraft und voller Liebe, um seiner Berufung zu folgen und Seelen zu Gott zu führen. Der verheiratete Priester kann sich logischerweise Gott nicht ganz zur Verfügung stellen. Er will ja auch seiner Ehefrau und seiner Familie gefallen. Und diese hätten dann ja auch zurecht gewisse Erwartungen und Wünsche an den Familienvater.
Die evangelische Kirche hat es doch schon vorgemacht und gezeigt, dass die Auflösungserscheinungen und Kirchenaustritte viel stärker als in der katholischen Kirche sind. Und wenn sich dann sogar ein Priester scheiden lässt, welch negatives Bild hinterlässt das in der Gemeinde. Wenn das ein Priester für sich in Anspruch nimmt, dann gilt das für mich als einfachen Gläubigen erst recht, werden sich die Leute dann denken.
Der Zölibat ist ein völlig freiwilliges Versprechen. Wer ein solches Versprechen, das er GOTT gegenüber (!!!) gemacht hat nicht einhalten kann, sollte die Konsequenzen daraus ziehen und zur evangelischen Kirche wechseln (dort besteht ebenfalls extremer Pfarrermangel). Wie GOTT ein solches gebrochenes Versprechen einmal beurteilen wird, muss jeder für sich entscheiden und verantworten.
Man findet in einer Zusammenstellung Aussagen verschiedener Offenbarungen zum priesterlichen Zölibat an bekannte weibliche Mystikerinnen und Heilige, darunter auch die
Hl. Hildegard von Bingen und die Hl. Brigitta von Schweden.
Solche Überlegungen erscheinen vor dem Hintergrund der „tieferen Agenda“ der bevorstehenden Amazonas-Synode von aktueller Bedeutung. Die kirchliche Geringschätzung solcher Offenbarungen halte ich für sehr problematisch.
http://www.rudihaberstroh.de/betra/betrazoeges.pdf
Ich würde mir wünschen, dass Sie, Excellenz Bischof Oster, sich diese Zusammenstellung zumindest einmal durchlesen und darüber nachdenken. Es wäre Aufgabe der Kirche, solche Aussagen dann zu bewerten und ggf. umzusetzen.
Jemand der es gut mit dem derzeitigen Papst meint und mit ihm in Verbindung steht, sollte ihn auch über diese Privatoffenbarungen in Kenntnis setzen. Dann kann er immer noch entscheiden, in welche Richtung er die Kirche führen will, und ob er die dringenden Warnungen unserer Heiligen allesamt ignorieren möchte.