Wir sind Deuter der Wirklichkeit! Können wir das Licht sehen – und richtig deuten? Die Predigt von Bischof Stefan Oster zur adventlichen Vigil im Passauer Dom am 16. Dezember 2018.
Wir Menschen seien jeden Tag aufs Neue herausgefordert, die Wirklichkeit zu deuten, begann Bischof Stefan Oster seine Predigt zur Adventsvigil im Passauer Stephansdom. Fast nichts in dieser Welt sei eindeutig, das meiste aber mehrdeutig, vieldeutig. Auch in Bezug auf Menschen, denen wir begegnen, die wir aber nicht kennen. Nach und nach forme sich in uns ein Urteil, vermittelt über die äußere Erscheinungsform. Doch ein Mensch könne nie fertig gedeutet oder ausgelesen sein, fuhr der Bischof fort.
Die Adventszeit sei eine Zeit der Lichter. Nicht nur am Adventskranz, sondern auch draußen im Weihnachtsrummel. Die Erzählungen der Bibel wiesen auch darauf hin, dass der, der kommen wird, ein Licht sei für die Welt. Aber selbst das Licht, das wir anzünden sei zweideutig. In seinem äußeren Schein und in unserer inneren Haltung dazu. Wie hätten wir damals zu Jesus gestanden, fragte der Bischof die Gläubigen. Wie ist es um unser inneres Licht bestellt? Können wir das Licht Jesu erkennen? Hören Sie oben die Predigt in voller Länge.