Bild: Viktor Gröll

Der Altar und die Mitte unseres Glaubens

Sieben Jahre hat die Sanierung der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Langwinkl gedauert. Am Sonntag weihte Bischof Stefan nun den neuen Altar der Kirche. Ausgestattet wurde er mit einer Reliquie des heiligen Bruder Konrad von Parzham.
Die Kirche auf der Anhöhe wurde im 17. Jahrhundert von einem Schmiedssohn aus Salzburg, Johann Grienwald, erbaut. Damit löste er ein Versprechen ein: Er wurde stumm geboren und fand an dieser Stelle eines Tages ein Marienbild. Aus Verzweiflung flehte er die Mutter Gottes um Hilfe an und seine Gebete wurden erhört – er konnte plötzlich sprechen. Aus Dankbarkeit ließ er dort eine Holzkapelle und später die heutige Kirche erbauen.
Viele Besonderheiten hat die Wallfahrtskirche der Pfarrei Bayerbach: Die Pläne stammen von dem Graubündener Baumeister Bartolomeo Viscardi, die Stukkaturen im Inneren modellierten Paolo d’Allio und Giovanni Battista Carlone, das Deckengemälde (auf Leinwand) stammt von Antonius Perdold und ein Passauer Maler, Carl Adam, schuf die Fresken des Presbyteriums.

Für die Gesamtrenovierung haben sich die Bayerbacher, allen voran Kirchenpfleger Josef Sailer mit der Kirchenverwaltung überaus tatkräftig wie spendenfreudig engagiert. Pfarrer Hans Heindl bedankte sich bei allen, die mitgewirkt haben, insbesondere beim Förderverein und seinen Mitgliedern, ausdrücklich auch bei Thomas Rösch vom Baureferat der Diözese für die gute Begleitung, bei Emma Schwarzbauer u.a. für ihre vielen Ideen für Spendeneinnahmen und Josef Seiler. Fest- und Ehrengäste waren unter anderem Landrat Michael Fahmüller und die Bürgermeister Günther Baumgartner (Bayerbach) und Dagmar Feicht (Bad Birnbach), Patoralreferentin Theresa Aigner, Verwaltungsleiter Martin Kieswimmer, die Vereinsvertreter und die  Goldhaubenfrauen. Die musikalische Mitgestaltung lag in Händen des Kirchenchores und der  Vilsleiten-Gitarrenmusi. Mitzelebrierende beim Gottesdienst waren neben Bischof und Pfarrer auch Pater David Gabriel, Diakon Mario Unterhuber und Pfarrer Martin Köglmeier, der in einem bewegenden Schlusswort der Wallfahrt eine kostbare Stola hinterließ – und sich angesichts seines hohen Alters gleichsam aus dem öffentlichen priesterlichen Dienst verabschiedete.

Nun ist alles frisch renoviert und abgeschlossen – die schöne Wallfahrts- und beliebte Hochzeitskirche steht wieder blendend da in einer wunderbaren Rottaler Landschaft.

Die Predigt zum Festgottesdienst und der Altarweihe kann hier nachgehört werden: