Der alte, heilige Pförtner und der immer junge Glaube. Der Hirtenbrief von Bischof Stefan Oster zum 1. Advent 2017.
Der Hirtenbrief von Bischof Stefan Oster zum „Bruder Konrad Jahr“ 2017 und unserem unserem Erneuerungsprozess im Bistum Passau.
Vor rund 180 Jahren haben die Menschen in der Umgebung von Parzham bei Bad Griesbach über einen jungen Burschen vom so genannten Venushof oft und oft gesagt: „Vom Venushof-Hansl müssen wir das Beten lernen.“ Hans Birndorfer hieß er, der zweitjüngste von zwölf Geschwistern auf diesem stattlichen Hof. Noch als Jugendlicher verlor er kurz nacheinander beide Eltern. Aber die Geschwister hielten zusammen und der tüchtige Hans sollte einmal den Hof übernehmen. Er war ein Mann der Innerlichkeit. Er liebte die Stille, verehrte Jesus und Maria und nahm treu am religiösen Leben der Zeit teil, besonders an den Wallfahrten.
Zehn Jahre später, ab 1849, finden wir ihn dann fast ohne Unterbrechung in Altötting. Er hatte seinen ganzen Besitz aufgegeben und verschenkt und ist nun Kapuzinerbruder im Anna-Kloster. 41 Jahre lang – bis zu seinem Tod im Jahr 1894 – ist er dort Pförtner. Beinahe Tag und Nacht verbringt er in der kleinen Pfortenzelle im Gebet und in der Fürsorge für die Armen und die Pilger. Wenn ein solches Leben vielleicht vielen Menschen wie eine Art Gefangenschaft vorkommen mag, so ist es für Bruder Konrad der Ort seiner inneren Freiheit. Hier ist er angekommen und dient fortan seinem Herrgott und den Menschen.
Hier über den Link zum Nachlesen des Hirtenbriefs 2017 in voller Länge: