Evangelium online, zwischen Schminktipps und Katzenfotos. Ein Interview von Alexander Bayer (Straubinger Tagblatt) über Aktivitäten von Bischof Stefan Oster im Internet.
Hier der Link zum Interview, das am 30. März 2019 im Straubinger Tagblatt erschienen ist.
Auszug:
„Journalist, Moderator, Clown – und heute Bischof der Diözese Passau. Stefan Oster ist keinen gewöhnlichen Weg gegangen. Doch selbst für einen Geistlichen, der über den zweiten Bildungsweg kommt, ist es ungewöhnlich, soziale Medien so intensiv zu nutzen: eigener Blog, YouTube-Fragestunde und Instagram-Account. Dort teilt sich der 53-Jährige als vermeintlich bescheidener Geistlicher das Feld mit Influencern, die viel Geld mit Schminktipps oder Bikini-Fotos verdienen. Warum Oster trotz deren Hang zur Oberflächlichkeit auf soziale Medien setzt, wie gut er über seine Klickzahlen Bescheid weiß und warum er aufrechte Atheisten gleichgültigen Getauften vorzieht.
Herr Oster, Sie haben Zeitung gelernt und sind jetzt Bischof in der katholischen Kirche. Beide haben ein ähnliches Problem: Das Stammpublikum wird weniger. Wir haben Schwierigkeiten, Junge dazuzuge-
winnen. Wie schaffen wir das, ohne die Alten zu vergraulen?
Stefan Oster: Meine Basis ist das Evangelium. Damit lässt sich persönliche Erfahrung verbinden. Ich sag das mal sehr religiös: Gott ist gegenwärtig, er trägt mein Leben, ich kann auf ihn vertrauen. Das verändert mein Leben. Ich sehe nun, wir sind als Kirche eine Institution geworden, die einen bestimmten Betrieb aufrechterhält und diesen Aspekt vernachlässigt, der echt in die Tiefe geht. Wenn wir den wieder freilegen können, dann werden wir anziehend für Menschen, aber nicht automatisch für die Massen. Das ist bei Zeitungen was anderes, glaube ich. Da geht es darum, welche Kommunikationsformen heute bestehen können. Schnittpunkte sind, dass das Institutionelle, Bewährte in der Krise steckt.“
Wie Bischof Stefan Oster das Evangelium online verkündet, können Sie oben unter dem hinterlegten Link nachlesen.