Menschenbild, Werte und Jugend: Bei der Klausurtagung der CSU-Bundestagsfraktion war Bischof Stefan Oster am 4. Januar 2019 im Kloster Seeon eingeladen, um mit den Abgeordneten über verschiedene Fragen zu diskutieren. Zunächst hielt er einen Impuls mit dem Titel „Menschenbild, Werte und die Jugend – Einige Anmerkungen zum „C“ in Kirche und Politik“.
Der Passauer Bischof stellte dabei zu Beginn heraus, dass das Christentum nicht zuerst eine Übereinkunft in Wertvorstellungen sei. Sondern der Glaube daran, dass mit Jesus Christus die Erlösung der Menschen in die Welt gekommen sei. „Im Grunde ist die wichtigste Frage im Leben eines Christen: Wer ist Christus? Und wer ist er für mich?“, sagte er. Anschließend skizzierte er die Grundzüge des christlichen Menschenbildes. Dabei wird der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes in den Zustand einer besonderen Würde gehoben.
Menschenbild, Werte und die Jugend
Eine solche wirke sich direkt auf den Themenkomplex „Werte und die Jugend“ aus. Denn die Frage sei, so Bischof Stefan Oster, ob wir noch ein Korrektiv für die Bestimmung von „Werten“ hätten, wenn wir den Aspekt ausblenden, dass der Mensch ein erlösungsbedürftiger Sünder ist. Die Entfremdungsbewegung zwischen der Jugend und der Kirche erlebe er auch daher als besorgniserregend. Das Verhältnis von Staat und Kirche werde seiner Meinung nach spannungsreicher werden. Obgleich Gesellschaft und Politik eine glaubwürdige, aus dem Evangelium erneuerte Kirche mehr denn ja brauchen.
Anschließend ging es im rund einstündigen, vertiefenden Gespräch um das Verhältnis von Kirche und Staat, Kirche und C-Parteien, Glaubens- und Wertevermittlung von heute und anderes mehr.
Hier sind die Stichworte, die Grundlage des Kurzreferates von BIschof Stefan Oster waren.