Am Palmsonntag, den 24. März 2024, feierte der Passauer Bischof Stefan Oster SDB mit zahlreichen Gläubigen den Festgottesdienst im Dom St. Stephan. Die Ansprache des Bischofs, angeregt durch einen Roman von Michael Kumpfmüller, rückte die Vorstellung in den Fokus, wie es wäre, wenn Jesus in unsere Zeit käme. Möglicherweise wäre man beeindruckt von seiner Verbundenheit mit dem Vater und der Art, wie er über das Reich Gottes spricht. „Sie spüren, wie das Sie berührt, aber auch herausfordert. Sie merken, dass er Sie kennt, und zwar kennt er die schönen Seiten an Ihnen, aber auch die anderen.“ Dies fordere sehr heraus. Gleichzeitig ziehe es Jesus zu Menschen, denen es schlecht gehe, und er lade dazu ein, mitzugehen.
Danach gab der Bischof zu bedenken: „Je länger er bei Ihnen ist, desto mehr merken Sie vielleicht: Halte ich das aus? Schaffe ich das? Und es gibt die andere Seite, die sagt: Wenn ich mich wirklich darauf einlasse, dann ändert das mein Leben.“ Oft wolle der Mensch aber, dass alles bleibt, wie es war. „Und vielleicht gehen Sie heimlich am Abend ins benachbarte Hotel und sagen: Ich möchte jemanden einquartieren. Wie viel kostet das? 30 Silberlinge.“ Und man würde Jesus bitten, ins Hotel zu gehen.
„Wenn er wirklich da wäre, würden wir ihn aushalten? Würde die Seite in uns, die die Sehnsucht nach dem Größeren, dem Frieden, der Freude hat, überwiegen? Oder würden wir uns am Ende doch auf die Seite derer stellen, die rufen: Kreuzige ihn.“
Nachdenklich fügte Bischof Stefan hinzu: „Wenn er wirklich da wäre, würden wir ihn aushalten? Würde die Seite in uns, die die Sehnsucht nach dem Größeren, dem Frieden, der Freude hat, überwiegen? Oder würden wir uns am Ende doch auf die Seite derer stellen, die rufen: Kreuzige ihn.“ Beide Seiten seien im Menschen. Der Passauer Oberhirte ermutigte die Gottesdienstbesucher, sich diese Frage zu Beginn der heiligen Woche zu stellen. Diese Worte ließen die Anwesenden über die persönlichen Konsequenzen einer Begegnung mit Jesus reflektieren.
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Hören Sie auch die Predigt aus dem vergangenen Jahr: Darf der König einziehen in meine innere Stadt?