Gemeinsam feierten hunderte Mitarbeitende der Caritas und des Bischöflichen Ordinariates am Donnerstag, den 12. Dezember eine Rorate-Messe im Passauer Dom. Bischof Dr. Stefan Oster SDB sprach in seiner Predigt von der „heilenden Kraft der Vergebung“. Vergebung sei dabei nicht zu verwechseln mit einer Entschuldigung. Eine Vergebung reiche viel weiter. „Vergebung ist im Grunde eine Bitte an den anderen, mir etwas nachzusehen und vielleicht sogar etwas Unverzeihliches nachzusehen“, betonte der Bischof. Vergebung fänden grundsätzlich alle Menschen gut. Und zwar so lange es andere tun. „Was aber, wenn es uns selbst trifft? Wenn wir selbst vergeben sollen?“ Bischof Stefan Oster nannte dabei viele Beispiele aus dem Arbeitsleben. Um selbst vergeben zu können, helfe der Blick auf Jesus. „ER ist vergebende Liebe.“ Und alles was „unverzeihlich ist, kann von ihm vergeben werden.“ Natürlich brauche es in einer verwundeten Menschheit auch die Möglichkeit von Sanktionen, aber die Vergebung, von der Jesus spricht, „bezieht sich auf die eigene Herzenshaltung.“ Bischof Stefan richtete sein Wort an die Mitarbeitenden: „Wie wären wir unterwegs, wenn sich das in unserer Dienstgemeinschaft ausbreiten würde? Wie wäre es, wenn wir nicht nachtragend sind, wenn wir Bewusstsein für die eigenen Fehler haben? Wenn wir selbst um Vergebung bitten? Wenn sich eine Kultur der Vergebung unter uns breitmacht, dann wachsen auch Freude und Dankbarkeit.“
Bischof Stefan Oster dankte allen Mitarbeitenden von Ordinariat und Caritas für die viele Freude und große Dankbarkeit, die er in unserer Dienstgemeinschaft erfahre. „Legen wir alles, was nicht gelungen ist, IHM hin, weil er vergibt. Wir haben einen liebenden und barmherzigen Gott, der uns neu ausrichtet und aufrichtet auch in diesen herausfordernden Zeiten.“ Feierlich umrahmt wurde die Rorate-Messe von Mitarbeiterchor und Kirchenmusik. Bischof Stefan dankte dem Regiebetrieb für das Aufstellen des wunderschönen Christbaums.
Die Predigt hier zum Nachhören: