Was ist Frömmigkeit? Zwischen Heuchelei und echter Frömmigkeit: Wem gehört mein Herz? Die Predigt von Bischof Stefan Oster anlässlich des Abschlusses der Pilgerleitertagung in Altötting am 10. November 2018 – hier zum Nachhören.
Wir Menschen seien, was religiöse Dinge angeht, schon ein komisches Volk, sagte Bischof Stefan Oster in seiner Predigt. Die Menschen, die Jesus im Evangelium am meisten kritisiere, seien die Berufstheologen gewesen. Schriftgelehrte, Gesetzeslehrer, Hohepriester, Pharisäer.
Ausgehend vom Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner stellte der Bischof die Frage, was denn nun Frömmigkeit sei. Es sei möglich, äußerlich religiös alles richtig zu machen, und trotzdem innerlich nicht dabei zu sein. Aus welcher innerer Herzenshaltung sind wir religiös?
Klerikalismus und spirituelle Weltlichkeit, nenne Papst Franziskus diese Phänomene. Demgegenüber stelle Jesus das Gleichnis von der armen Witwe, die ohne dass es jemand sieht, ihr ganzes Vermögen opfert. Sie gab quasi sich selbst, sagte Bischof Stefan Oster. Das Kriterium für Menschen, die in der Verantwortung stehen, das Wort Gottes zu verkünden, sei: Gehören wir Gott und stehen wir in seinem Dienst, oder benutzen wir ihn, um zu glänzen – mit dem, was wir tolles über ihn erzählen…
Hören Sie oben die Predigt in voller Länge.