Bild: Kickinger

Im Weinberg des Herrn

Seit 100 Jahren gibt es ein Don-Bosco-Zentrum in Regensburg für junge Menschen – und oft genug gibt es dort Hilfe für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. Ich selbst durfte auf dem Sportplatz dieser Einrichtung vor 22 Jahren meine Heimatprimiz feiern. Am 23.10.2023 habe ich mit den Mitbrüdern, mit Mitarbeitern, mit Jugendlichen und mit vielen Menschen, die mit Don Bosco verbunden sind, eine Art Abendausklang ihres Jubiläumssommers gefeiert. Das Bild zeigt Einrichtungsleiter Thomas Zintl, Bereichsleiterin Teresa Bauer und Direktor Pater Jörg Widmann SDB. Mit dabei sind auch einige ehemalige Regensburger Domspatzen, die den Gottesdienst wunderbar musikalisch mitgestaltet haben.

In einer Vorabendmesse zum 25. Sonntag im Jahreskreis habe ich versucht, das eigenartige Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg auszulegen. Oft bleibt man dabei an der offensichtlich ungerechter Bezahlung der Arbeiter hängen. Doch das Gleichnis ist tief und reichhaltig und sagt uns auch etwas über Don Bosco und sein Anliegen für junge Menschen.

Denn ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass das Gleichnis mit dem Satz beginnt: Mit dem Himmelreich ist es wie … Und dann hören wir diese Geschichte, wo sich Arbeiter zwölf Stunden in der Hitze des Weinbergs abgerackern. In der schönen Abendkühle kommen nochmal Arbeiter hinzu, die nur eine Stunde arbeiten. Und beide bekommen genau gleichviel bezahlt! Wer möchte in so einen Himmel kommen?

Wenn es in der hl. Schrift um den Weinberg geht, dann geht oft um das Volk Gottes, die Kirche oder die geheimnisvolle Gegenwart Gottes in seinem Volk. Der Gutsbesitzer ein Bild für Gott ist, der im Gleichnis allen einen Denar gibt. Unser Glaube uns: Wenn Gott etwas gibt, dann gibt er im Grunde immer sich selbst.

Gott lädt alle ein, aber er trifft nicht alle zum selben Zeitpunkt und nicht jeder hat den gleichen Weg, Herkunft oder Schicksal. Wahrscheinlich aber hat jeder in seinem Leben immer wieder die Möglichkeit, hineinzufinden. Wenn er hineinfindet, bedeutet das nicht: „Ich habe gutes Leben.“ Sondern: „Du hast ihn“. Du lebst mit Gott.

Wie will nun aber Gott, das wir leben? Das erfahren Sie in der Predigt. Hier zum Nachhören oder Downloaden.

 


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