Ganze hundert Jahre ist es her, dass die Pfarrkirche von Karlsbach im heutigen Pfarrverband Waldkirchen vom damaligen Bischof Sigismund Felix geweiht wurde. Dieses Jubiläum wurde am Sonntag mit Bischof Stefan Oster mit einem Festgottesdienst begangen. Es gab zudem einen weiteren Grund, zu feiern: Die beiden Jugendlichen Jonas und Johannes empfingen in diesem Rahmen das Sakrament der Firmung. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch den Effata-Chor und Gerhard Berger gestaltet.
In seiner Predigt ging Bischof Stefan auf das Evangelium des Tages ein: das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, das viel zu oft sehr herausfordernd und auch ungerecht erscheine. Während die einen den ganzen Tag arbeitete, arbeiteten die anderen nur in den kühlen Abendstunden und erhielten doch den selben Lohn. Jesus verwende das Gleichnis, um den Hörern etwas über das Himmelreich zu sagen. Wer möge, so fragte der Bischof, in solch einen Himmel kommen, der auf den ersten Blick so ungerecht erscheine? Oft stehen in Gleichnisse Begriffe für etwas anderes. So meint die hl. Schrift mit dem Weinberg oft das Volk Gottes oder die Kirche. Der Gutsherr stehe für Gott. Und der Denar? Sowohl Schrift als auch unser Glaube sagt uns, dass wenn Gott etwas gibt, gibt er im Grunde immer sich selbst.
Das Gleichnis erzählt uns, dass Gott der Einladende ist. Gott lädt alle ein, aber er trifft nicht alle zum selben Zeitpunkt und nicht jeder hat den gleichen Weg, Herkunft oder Schicksal. Wahrscheinlich aber hat jeder in seinem Leben immer wieder die Möglichkeit, hineinzufinden. Doch hineinfinden bedeutet nicht: „Ich habe gutes Leben“, sondern vielmehr: „Ich habe ihn. Ich lebe mit Gott.“ Doch wie finde ich herein und wie will Gott, dass ich lebe? Das erklärt Bischof Stefan in seiner Predigt.
Was es mit dem Gleichnis auf sich hat, kann hier nachgehört werden:
Hier ein paar Eindrücke vom Tag. Alle weiteren Termine findet ihr hier: Termine Bischof Stefan