Ein Wort über christliche Feiertage – und die Wünsche anderer

In der politischen Debatte wird derzeit über die religiösen Feiertage diskutiert. Ehrlich gesagt, ich bin sehr dankbar, dass unsere Fest- und Feierkultur insgesamt auf christlichem Boden erwachsen ist – und natürlich wünsche ich mir als Christ und Bürger dieses Landes, dass das so bleibt. Mehr noch: Dieser Boden darf auch neu bewusst und dankbar erinnert werden. Sonntage, Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Allerheiligen und andere Tage mehr sind auch für viele Nichtchristen in unserem Land Anlass und Gelegenheit zu Besinnung, zur Erholung, zur Begegnung in den Familien und vieles mehr.

Und so kommt auch in einem säkularen Staat mit diesen Feiertagen mehreres zusammen: Die tiefe Erinnerung an die christlichen Wurzeln unserer gesamten Kultur und der Respekt vor dem Taufbekenntnis des allergrößten Teils der Bevölkerung; vor allem die Möglichkeit, als gläubiger Christ diese Feste zu feiern. Diese Ordnung hat sich aus meiner Sicht tief bewährt und sie trägt einen unschätzbaren Teil bei zur Humanisierung unserer gesamten Kultur und für alle – man denke hier schlicht an den Sonntag. Ein Fundament, das nicht allzu leichtfertig angefragt werden sollte, zumal dann, wenn man sich die Vielzahl möglicher Alternativen dazu auch nur im Ansatz vorstellt.

Grundsätzlich gilt freilich auch: Menschen anderer Glaubensrichtungen sollten in unserem Land ebenfalls Gelegenheit haben, auch ihre eigenen religiösen Feiertage angemessen zu begehen. Wo es sich dabei um zahlenmäßig substantiellere Wünsche handelt, kann dies aus meiner Sicht dann auch z.B. über Regelungen auf lokaler oder regionaler Ebene oder etwa über Vereinbarungen mit Arbeitgebern geschehen.