Die Ländliche Familienberatung (LFB) im Bistum Passau feierte am 29.09.2021 ihr 30-jähriges Bestehen – im Beratungsdienst für Familien und Einzelpersonen in landwirtschaftlichen Betrieben. Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag dieser segensreichen Einrichtung. Und zur gelungenen Feier auf dem Bruder-Konrad-Hof in Parzham.
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Bild: S. Hintermayr

Bild: S. Hintermayr

Bild: Köllnberger
Comments
Sehr geehrter Herr Bischof, Sie sprechen in Ihrer Predigt vom Reich Gottes, das durch gelingende Beziehungen gekennzeichnet ist. Was für eine schöne Botschaft! Bloß ist dies nicht ganz so leicht. Dazu braucht es offene Ohren, offene Augen und auch ein bisschen Zeit. Und wie ist das mit den gelingenden Beziehungen in unserer Kirche? Wie oft habe ich schon von Priestern aus unserem Bistum gehört: „Wir sind halt Einzelkämpfer.“ Das mag, wenn alles glatt läuft, noch einigermaßen funktionieren. Aber wenn ein Priester krank wird und über Wochen ausfällt, dann wird es schwierig. Wie gut würde es demjenigen tun, wenn dann irgendwer, sehr geehrter Herr Bischof, einfach nachfragen würde: „Wie geht es dir?“, um zu bekunden: „Ich habe Interesse an dir! Du bist mir nicht egal! Du bist es mir wert! Ich sorge mich um dich!“ Eine nette Karte oder ein nur 10-minütiges Telefonat – wie viel Gutes könnte man dadurch bewirken? Könnte so eine Art der Wertschätzung und Achtsamkeit im Kleinen, dort, wo wir hingestellt sind, nicht vielleicht wenigstens der Anfang einer gelingenden Beziehung innerhalb der großen „Familie“ der Priester, ein Anfang gegen das Einzelkämpfertum, ein Anfang von Reich Gottes sein? Wir brauchen unsere Priester und haben ihnen viel zu verdanken. Deshalb wäre es wunderbar, wenn es möglich wäre, zufriedene, von guten Beziehungen und von Gemeinschaft getragene Priester zu haben. „Wir sind alle nicht gut in Beziehungen“ – stimmt und doch brauchen wir so dringend erfüllende Beziehungen! Ich wünsche Ihnen, dass Sie selbst Geborgenheit und Freude in kostbaren Beziehungen erleben dürfen und dazu Gottes reichen Segen! Annette Ammerl
Sehr geehrte Frau Ammerl,
danke für Ihren lieb gemeinten Hinweis, den ich gerne ernst nehme, gleichwohl aber durchaus problematisch finde.
Sie formulieren in liebenswerter Weise vom Hörensagen her ein angeblich allgemein festzustellendes Defizit – und stellen mich damit – ob Sie wollen oder nicht – an einen öffentlichen Pranger, zumal auf meiner eigenen Seite. Sie wissen aber tatsächlich so gut wie nichts von dem, was ich mit unseren Priestern und für sie tue. Und sie wissen nicht, was unsere Mitarbeiter im Personalreferat tun und Sie wissen nicht, was unsere vier (!) Mitbrüder in der Priesterseelorge konkret für die Mitbrüder tun – gerade auch in Fällen, die Sie schildern. Und vermutlich wissen Sie auch nicht, was unsere Dekane für die Mitbrüder in ihrem Bereich jeweils tun. Aber Ihr Text funktioniert eben dennoch als eine liebenswert formulierte, öffentliche Anklage. Daher: Sollten Sie in Zukunft so ein Problem anzeigen wollen – bin ich dankbar, wenn Sie es erstens nachfragend und zweitens auf nichtöffentlichem Weg tun. Andernfalls erzeugt so ein Text eher nicht das, was Sie vermutlich damit beabsichtigen.
Gruß und Dank und beste Segenswünsche
SO
Sehr geehrter Herr Bischof,
keine Anklage – nur ein Wunsch aus konkreter Sorge heraus.
Liebe Grüße! Annette Ammerl