Bild: Roland Kickinger

Über Not und Segen unserer Leiblichkeit – Maria Himmelfahrt 2024

Wer wie die Gottesmutter in den Himmel aufgenommen werden möchte, der müsse lieben lernen – mit Leib und Seele. Das betonte Bischof Stefan Oster SDB in seiner Predigt während der Festmesse zu Mariä Himmelfahrt am 15. August in Altötting. Knapp 2000 Besucher kamen anlässlich des Patroziniums der Gnadenkapelle zur Vorabendmesse und noch etwas mehr zur Pontifikalmesse in die St. Anna-Basilika.

Bischof Oster nahm das​„Hoch­fest der leib­li­chen Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel“ zum Anlass, um über​„Leib­lich­keit“ zu spre­chen – mit all ihren Licht- und Schat­ten­sei­ten; und vor allem mit dem Aus­blick, dass Men­schen nach ihrem Tod dem christ­li­chen Glau­ben nach nicht als​„leib­lo­ser Zustand“ und​„geis­ti­ge Idee“ im Him­mel enden wer­den, son­dern:​„Wir wer­den dann tie­fer wir selbst sein als wir es jetzt sind“, beton­te Bischof Oster,​„weil wir dann tie­fer inte­griert sind in unse­ren Leib und weil die­ser dann ganz ein Instru­ment unse­rer Lie­bes­fä­hig­keit ist – zu Gott, zu ande­ren Men­schen und zu uns selbst.“ Jesus sei​„immer noch Mensch im Him­mel beim Vater“; und auch die Mut­ter­got­tes sei​„ganz Mensch aus Leib und See­le beim Vater, beim Sohn und im Hei­li­gen Geist“.

Caro car­do salu­tis – das Fleisch ist der Angel­punkt des Heils“

Caro car­do salu­tis – das Fleisch ist der Angel­punkt des Heils“, zitier­te Bischof Oster ein­gangs sei­ner Pre­digt​„eine Art Glau­ben­s­axi­om seit Anfang der frü­hen Väter­zeit“, das bis heu­te das Glau­bens­ver­ständ­nis prä­ge. In das christ­li­che Men­schen­bild gehö­re​„zutiefst hin­ein, dass wir ins rech­te Ver­hält­nis zu unse­rer Leib­lich­keit fin­den“. Die­ses sei seit dem​„Sün­den­fall von Grund auf gestört“, erklär­te Bischof Oster. Seit­dem hät­ten Men­schen mit ihrer Sterb­lich­keit, mit Krank­heit und Alter zu kämp­fen, und ganz all­ge­mein immer wie­der​„mit die­sem Ker­le, den wir da mit uns her­um­tra­gen“. Man­che Leib­ver­nei­nen­de phi­lo­so­phi­sche Denk­tra­di­ti­on in Ost und West habe auch in das christ­li­che Den­ken Ein­gang gefun­den, doch sei in letz­te­rer die Fra­ge nach unse­rem Leib durch ein​„unfass­li­ches Ereig­nis“ in ein neu­es Licht gerückt wor­den:​„Das Wort ist Fleisch gewor­den“ (Joh 1,14), zitier­te Bischof Oster das Johan­­nes-Evan­­ge­­li­um;​„Chris­tus ist Mensch gewor­den“ und habe eine​„leib­li­che Ver­fas­sung ange­nom­men und alles bejaht, was an uns da ist“.

Der vollständige Artikel kann auf der Homepage des Bistums nachgelesen werden.

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Hören Sie auch die Predigt von Maria Himmelfahrt aus dem Jahr 2023: „Die schönste aller Frauen“