Das Einstiegssakrament in den Glauben und in die Zugehörigkeit zur Gottesfamilie ist die Taufe. Sie ist das erste der Initiationssakramente, die der Eingliederung in die Gemeinschaft der Kirche dienen. Daher ist die Taufe grundlegend, ja sogar heilsrelevant.
Um Sinn und Bedeutung der Taufe zu verstehen, ist es hilfreich, über den Zustand des Menschen nachzudenken: Wer ist der Mensch? Wer kann er sein? Wie ist er, wenn er ist, wie er ist?
Die Bibel spricht in der Schöpfungsgeschichte vom sogenannten Sündenfall. Mit dieser Erzählung wird aufgezeigt, warum der Mensch und Gott nicht mehr zusammenleben und der Mensch heute ein anderer ist als ursprünglich von Gott her gedacht. Denn ursprünglich war der Mensch von Gott gut geschaffen – er war ganz. Durch die Entscheidung des Menschen, dem Rat der Schlange zu folgen, änderte sich das: Mit dem Sündenfall entfernte er sich von Gott.
So ist der Mensch heute herausgefordert, „ganz“, echt und authentisch im Denken, Fühlen und Wollen im Einklang zu sein. Oft ist er desintegriert, egoistisch und auf eine bestimmte Weise alleine.
Nicht nur der Mensch, sondern die gesamte Schöpfung ist zudem durch den Bruch des Menschen mit Gott in ein Missverhältnis gekommen. Die ganze Schrift erzählt, wie Gott sein Volk sucht und einen Bund mit ihm schließen will, bis zuletzt Jesus als menschgewordener Gott selbst kommt. Er erniedrigt sich, bis er schließlich am Kreuz stirbt. Sein Leben lang hat er den Menschen dazu eingeladen, zurück zum Vater zu kommen. Das meint auch die Taufe: Durch die Teilhabe am Tod Christi wird der Mensch hineingenommen in die Gemeinschaft mit dem Vater. Sie macht den Menschen gerecht in den Augen des Vaters und befreit von den Sünden.
Und sie lädt den Täufling ein, künftig in diesem Sinne zu leben. Und was bewirkt die Taufe noch? Und warum ist sie so grundlegend?
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Was ist denn eigentlich ein Sakrament? Das könnt ihr im ersten Video der Reihe Nachhören: Das Sakrament