Was ist die Seele? Und warum für Verstorbene beten? Die Predigt von Bischof Stefan Oster zur Feier von Allerseelen 2017 im Passauer Stephansdom.
Bei der Predigt im Allerseelengottesdienst im Passauer Dom hat Bischof Stefan Oster versucht zu erläutern, wie „Seele“ in unserer philosophischen und christlichen Tradition verstanden werden kann. Und warum das Gebet für die Verstorbenen deshalb hilfreich ist.
Es gibt etwas Materielles und darin auch etwas Immaterielles. Diese Ansicht hat sich über viele Jahrhunderte in der Philosophie durchgesetzt. Bei lebendigen Wesen nannte man das Immaterielle „Seele“. Im christlichen Sinn sei diese nicht nur wahrheitsfähig oder fähig zum Guten oder Schönen. Sondern eben auch fähig, Gott zu erkennen. Und ihn Beziehung mit Gott zu treten, der der Gute, der Wahre und der Schöne in Person ist, so der Bischof. Das sei unsere Bestimmung, in die uns Jesus hineinhelfen wolle.
Die Sehnsucht dazu sei tief in unserer Seele verankert, aber um sie wachsen zu lassen brauche Training und die Hilfestellungen der Kirche, die Sakramente. Im Tod trennten sich Leib und Seele und die Frage sei, ob dieser Mensch schon bereit ist, Gott direkt zu begegnen, wie wir es von den Heiligen glauben. Deshalb könne Gebet helfen, innerlich heller zu werden, damit sie das Licht Gottes aushalten können.
Hören Sie oben die Predigt in voller Länge.