Bild: Susanne Schmidt

Anleitung zum Glücklichsein – Allerheiligen 2024

Mit einem festlichen Pontifikalgottesdienst feierte Bischof Stefan zusammen mit vielen Gläubigen im Passauer Stephansdom das Hochfest Allerheiligen. An diesem Festtag gedenkt die katholische Kirche aller Heiligen, der bekannten und derer, die im Verborgenen ihren Glauben gelebt haben.

In seiner Predigt reflektierte Bischof Stefan Oster über eine „Anleitung zum Glücklichsein“. Dabei verwies er auf das Gedicht „Archaischer Torso Apollos“ von Rainer Maria Rilke. Rilke wurde durch die Betrachtung der Figur eines kopflosen Apollos so tief berührt, dass er zu der Überzeugung gelangte, sein Leben ändern zu müssen.

Diese Art der Erfahrung, so der Bischof, komme auch im eigenen Leben immer wieder vor: Ein Kunstwerk, ein Roman, Lieder, eine Begegnung oder eine besondere Erfahrung können einen so tief berühren, dass sich der Blick auf die Wirklichkeit verändert und der Mensch einen neuen inneren Antrieb erhält – in gewisser Weise gibt er die Kontrolle darüber ab, was ihn verletzen darf und was nicht. „Wachsen und reifen als Menschen tun wir nur, wenn wir immer wieder neu offen sind für solche Erfahrungen, die uns ansprechen“, so der Passauer Bischof.

„Wachsen und reifen als Menschen tun wir nur, wenn wir immer wieder neu offen sind für solche Erfahrungen, die uns ansprechen“

Auch in der Begegnung mit Gott gebe es solche Erfahrungen, die den Menschen verändern. „Je mehr und intensiver wir uns einlassen – beispielsweise auf das Wort Gottes oder auf die Sakramente, die wir hier feiern – und uns innerlich öffnen und berühren lassen, desto mehr kann Gott selbst einen Weg in unser Denken und in unser Herz finden und uns verändern. (…) Damit wir Menschen werden, die aus dem Geheimnis seiner Gegenwart leben lernen, die ihn mehr und mehr erspüren und erkennen“, führte Bischof Stefan aus.

Die Bergpredigt gebe daraufhin eine Anleitung zum Glücklichsein. Selig – im Lateinischen auch „glücklich“ – seien diejenigen, die offene Menschen bleiben, die mit Jesus verbunden sind und sich ansprechen lassen. Das sei der Weg zum Glücklichsein, zum „selig sein“. Doch es gehe nicht ohne den Preis, sich verletzbar zu machen und die Bereitschaft zu zeigen, Kontrolle abzugeben.

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