Hoffen auf die friedliebenden Muslime – Bestätigung, Widerspruch und Bitte um Differenzierung

Nach meinem Post mit der Anfrage an die friedliebenden Muslime, wo denn ihre kollektive Stimme bleibe angesichts des Terrors, mit dem auch ihre Religion missbraucht wird, kommt in vielen Kommentaren Mehrfaches: große Zustimmung, heftiger Widerspruch und die Bitte um Differenzierung. Für den Widerspruch und die Bitte um Differenzierung bin ich ebenso dankbar wir für die Zustimmung. Vor allem die ersten beiden erweitern den Horizont und zeigen auf Dinge, die ich nicht oder noch nicht gesehen habe. Daher zunächst hier dezidiert und sehr deutlicher Hinweis auf Widerspruch:
 
 
Und ja, ich bin auch mehrfach auf Aufrufe von Muslimen gegen den Terror hingewiesen worden, wie z.B. hier:
 
 
oder hier:
 
 
Dem entgegen stehen nun einige Muslime oder Fachleute, die die Dinge von innen und deutlich differenzierter als ich beurteilen können, aber dennoch ähnlich sehen wie in meinem Blog-Beitrag vom 15. Juli:
 
 
 
 
Und hier schließlich eine Rede des Vizepräsidenten der französischen Imame, Hocine Drouiche, zum Problem eines „europäischen Islam“ vor dem Europäischen Parlament. Der Mann ist inzwischen – nach dem Attentat von Nizza – von seinem Amt zurück getreten, unter anderem weil es schwer geworden sei, den Islam vom Islamismus zu unterscheiden, so seine Begründung.
 
 
Mir ist wichtig zu sagen: Ich halte eine inhaltliche Debatte über diese Dinge in unserem Land für sehr notwendig. Aber auch hier, wie meistens in gesellschaftlicher Wirklichkeit, sind die Dinge viel zu komplex und auch zu wichtig, um allzu schnell in Schubladen dessen, was politisch korrekt oder unkorrekt ist, eingeteilt zu werden. Und ich hoffe sehr, dass auch diese Debatte sachlich verläuft und vom Wunsch begleitet bleibt, in der Suche nach der Wahrheit auch dem Frieden und der Verständigung zu dienen. Den Wunsch, die friedliebenden Muslime mögen sich besser solidarisieren und Gehör verschaffen, halte ich aufrecht.