Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen – 5. Station

Simon von Zyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen. Vermutlich geschieht es nicht freiwillig. Ganz offensichtlich merken die römischen Soldaten, dass Jesus es schwerfällt, den Weg bis zu Ende zu gehen und sie wollen verhindern, dass er vorher tot zusammenbricht. Und sie nehmen willkürlich einen Mann namens Simon von Zyrene, der zufällig des Weges daherkommt, und zwingen ihn, das Kreuz mit Jesus zu tragen.

Simon von Zyrene wird etwas aufgeladen, das er nicht gewählt hat. Er wird gezwungen, zu helfen und ist damit auch dem Geschehen ausgesetzt. Vielleicht treffen ihn auch die Peitschenhiebe, mit denen die Römer das Geschehen vorantreiben wollen. Vielleicht wird er auch ausgespottet von denen, die am Rand stehen und das Schauspiel beobachten. Aber er tut es einfach. Er hilft Jesus, das Kreuz zu tragen, und geht an seiner Seite.

Jesus trägt sein Kreuz für uns. Doch warum betrachten wir im Kreuzweg, dass ein Mann, der zufällig des Weges kommt, dem Gefolterten beim Tragen helfen muss? Wenn wir uns davon berühren lassen, dass Jesus den Weg für uns geht, dann sind wir dazu aufgerufen, so wie Simon auch etwas für ihn zu tun. Etwas zu tragen, der Welt zu zeigen, zu lieben, zu sprechen.

Je mehr wir verstehen lernen, dass es in unserem Leben nicht zuerst um uns selbst geht, sondern um Jesus, desto mehr gehen wir den Weg des Evangeliums. Desto mehr gehen wir Jesus nach und desto mehr dürfen wir merken: Je mehr es uns um ihn geht, desto mehr werden wir erfahren, wie sehr es ihm um uns geht!

Über diese und weitere Gedanken spricht Bischof Stefan Oster mit Blick auf die fünfte Station des Kreuzweges.

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Wie bete ich den Kreuzweg?

Der Kreuzweg betrachtet meist in vierzehn Stationen den Leidensweg Jesu Christi: von seiner Verurteilung zum Tod bis zur Kreuzigung und Grablege. Die Station sind meist ähnlich aufgebaut. Zu Beginn nennt der Vorbeter/die Vorbetern die Station und betet: „Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.“ Es folgt eine Betrachtung der Station, die mehr und mehr in den Leidensweg Jesu einführt. Am Ende beten die Gläubigen: „Gekreuzigter Herr Jesus Christus! Erbarme Dich uns und über die ganze Welt.“ Das Vaterunser, das Ave Maria und das Ehre sei dem Vater bilden den Abschluss.

Die Erklärung zum Kreuzweg kann hier auf dem Blog nachgehört werden. Hier kommen Sie zur ersten, zweitendritte und vierte Station des Kreuzweges. Darüber hinaus sind auf der Bistumshomepage alle Videos zu finden.