Im dritten Teil des Credos bekennen wir: „Ich glaube an den Heiligen Geist.“ Wenn wir über Geister sprechen, denken wir oft an weiße, halbtransparente Wesen, die durch die Luft fliegen und mitunter Angst einflößen. Anders die Bezeichnung im Glaubensbekenntnis. Der Heilige Geist? Wer soll das sein?
Der Heilige Geist – so glauben wir – ist die eigentliche Kraft, die die Kirche beseelt und in der Zeit bewahrt. Ohne ihn sind wir verloren und hilflos. Er ist eine geheimnisvolle Kraft und zugleich die dritte Person in der Dreifaltigkeit: Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Heiliger Geist. Und er ist das Band der Liebe zwischen Vater und Sohn. Aber was ist der Heilige Geist mit Blick auf uns?
Der Heilige Geist hilft uns, wahrhaftiger zu leben und befähigt Menschen, heilere Beziehungen zu führen. Wenn das so ist, wie kann es dann sein, dass unsere Kirche so aussieht, wie sie aussieht und man dort auch schlechte und verletzende Erfahrungen machen kann? Wie kann es sein, dass dort keine „heilige Welt“ herrscht?
Paulus sagt an einer Stelle, wir dürften glauben, dass der Heilige Geist wirklich am Werk ist, wenn wir lernen, zu Gott „Vater“ zu sagen. Wir übernehmen so in gewisser Weise den Geist Jesu und lernen, mehr und mehr wir selbst zu werden und zugleich Einheit zu leben. Eine weitere Eigenschaft kommt dem Heilige Geist zu: Er schenkt Salbung. Was bedeutet das? Und wie kann die Salbung erlangt werden? Darüber spricht Bischof Stefan Oster im neunten Video über das Credo.
Das gesamte Video ab sofort auf YouTube oder auf Spotify zum Nachhören.
Hier geht es zum Video:
Wer mehr zum Thema „Credo“ erfahren möchte, kann hier die erste, die zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte und achte Folge hören. Und noch einen kleinen Tipp: Über das Credo hat Bischof Stefan bereits ein Buch geschrieben, in dem er das Glaubensbekenntnis ausführlich und gut verständlich erklärt. Dieses ist im Domladen erhältlich.