Jesus wird in den Schoß seiner Mutter gelegt. Sie hält den Leichnam ihres geliebten Sohnes in den Armen, voll Trauer und voll Schmerz. Sie ist die Glaubende schlechthin und sie gibt der Welt den Sohn.
Immerfort in ihrem Leben gibt sie den Sohn. Am Anfang ihrer Sendung empfängt sie nach der Ankündigung durch den Engel den Sohn. Und gibt ihn an Weihnachten der Welt zum ersten Mal. Und sie empfängt die ersten, die gekommen waren, um ihn anzubeten – die Hirten, die drei Weisen – und sie gibt ihn uns. Sie tut es hier. Auch an Pfingsten ist sie bei den Jüngern und betet mit ihnen um den Geist und das, obwohl sie in geheimnisvoller Weise immer schon erfüllt von seinem Geist war. Sie ist die, durch die Christus ursprünglich in die Welt kommt, in einem zutiefst ursprünglichen Sinn leiblich und geistlich. Sie gibt den Sohn der Welt.
Deswegen ist sie auch die Gestalt der Kirche, die Mutter der Kirche und die Ursprungsgestalt von Kirche. Durch sie kommen wir näher zum Sohn und es kann auch in uns dann etwas passieren, was sich in ihr buchstäblich leiblich ereignet hat: die Geburt des Sohnes.
Der Barockdichter Angelus Silesius sagte einst: ‚Und wäre Jesus tausendmal geboren und nicht in dir, du wärst doch ewiglich verloren.‘ Wir sind daher berufen, Menschen der Kirche zu werden, die das Wort Gottes von Bethlehem, den gekreuzigten Herrn und den Auferstandenen in seinem Geist in uns aufnehmen und als Liebe zur Welt bringen, als Liebe der Welt geben.
Beten und betrachten Sie gemeinsam mit Bischof Stefan Oster die dreizehnte Station des Kreuzweges.
Hier geht es zum Video:
Wie bete ich den Kreuzweg?
Der Kreuzweg betrachtet meist in vierzehn Stationen den Leidensweg Jesu Christi: von seiner Verurteilung zum Tod bis zur Kreuzigung und Grablege. Die Station sind meist ähnlich aufgebaut. Zu Beginn wird die Station benannt und es folgt: „Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.“ Es folgt eine Betrachtung der Station, die mehr und mehr in den Leidensweg Jesu einführt. Am Ende beten die Gläubigen: „Gekreuzigter Herr Jesus Christus! Erbarme Dich uns und über die ganze Welt.“ Das Vaterunser, das Ave Maria und das Ehre sei dem Vater bilden den Abschluss.
Die Erklärung zum Kreuzweg kann hier auf dem Blog nachgehört werden. Hier kommen Sie zur ersten, zweiten, dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte, achte, neunte, zehnte, elfte und zwölfte Station des Kreuzweges. Auch auf der Bistumshomepage sind alle Videos zu finden.